Dr. phil. Irina Wenk Geschäftsleitung, Initiantin

„Letzten Endes sind es aber immer die Pferde, die uns den Weg vorgeben.”

Im Jahre 2016 habe ich das Fohlenprojekt ins Leben gerufen. Sowohl in meiner wissenschaftlichen Arbeit wie auch im Umgang mit Pferden beschäftige ich mich seit Langem mit den Fragen, wie Tiere und Menschen als soziale Wesen eine Gemeinschaft bilden können, was die Essenz eines gleichberechtigten und harmonischen gegenseitigen Umgangs ist und unter welchen Bedingungen sich Mensch und Pferd ideal entfalten. Ich verstehe das Sein mit Pferden als ein lebenslanges Lernen, sowohl was die Pferde als auch uns selbst betrifft, immer mit dem Ziel, noch feiner, noch verständlicher, noch gemeinsamer zu werden.
Ich habe Ethnologie, Politikwissenschaft und Völkerrecht studiert und arbeite als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Zürich. Zwischen 2018 und 2020 erforsche ich im Rahmen eines EU-finanzierten Forschungsprojekts die Produktion, den Handel und die Rettung sogenannter „Schlachtfohlen“.
Seit über 25 Jahren beschäftige ich mich mit Pferden. Zunächst nahm ich mit meinem ersten eigenen Pferd Burrito aktiv am Dressursport teil, erkannte jedoch immer mehr, dass diese Art der Reiterei und des Umgangs mit dem Pferd mich nicht befriedigte. Es folgte daraufhin eine längere Suche nach dem „richtigen Weg“, den ich heute im Zusammenspiel zwischen Reitkunst und Natural Horsemanship für mich gefunden habe. Reisen auf dieser Suche führten mich unter anderem nach Dänemark zu Bent Branderup und zur Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg sowie zu verschiedenen Parelli-Instruktoren in der Schweiz und in Deutschland. Letzten Endes sind es aber immer die Pferde, die uns den Weg vorgeben und uns stolpern oder innehalten lassen, um uns dann von Neuem auf den Weg zu schicken. Zu meinen Lehrmeistern gehören heute die Knabstrupperstute Cayenne, der Tinkerwallach Sinbad und die Ganymed-Fohlen.